
Der Film erzählt die Geschichte der labilen Klavierlehrerin Erika Kohut, deren kontrollierte, zurückhaltende Fassade nach und nach durch sexuelle Obsessionen und Gewaltfantasien bricht. In kargen, kalten Bildern schildert Michael Haneke die Spannungsfelder zwischen Macht, Begehren und Zwang, während Erika zwischen Selbstzerstörung und Sehnsucht navigiert. Mit präziser Regie, stoischer Distanz und eindringlicher Mimik erkundet der Film die dunklen Seiten menschlicher Sexualität und Einsamkeit. Die sexuelle Konfliktualität wird ohne Voyeurismus, aber mit beklemmender Intensität gezeigt, wodurch der Zuschauer in Erikas subjektives Erleben hineingezogen wird und die Handlung in ein verstörendes Finale mündet.
Drama, Psychodrama, Erotik